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Das Enneagramm in der Seelsorge
Die frühesten bekannten Vorläufer des Enneagramms gehen zurück auf frühchristliche Wüstenmönche des ausgehenden 4. Jahrhunderts. Diese Mönche, die zurückgezogen in der ägyptischen Halbwüste lebten, wurden immer wieder von Ratsuchenden aufgesucht. Sie waren sozusagen die Psychotherapeuten der damaligen Zeit. Bei der Ergründung der Ursachen für die Probleme ihrer Klienten versuchten sie zu ergründen, welcher der sieben Todsünden ihre Klienten anheim gefallen waren, und sahen im Ablassen und Bereuen dieser Todsünde den Schlüssel für die Lösung von deren Probleme.
Seelsorge engeren Sinn erfolgt heutzutage im kirchlichen Bereich, und da anzunehmen ist, dass die Ratsuchenden, die zu einer Pfarrerin oder einem Pfarrer kommen, einen christlichen Hintergrund haben, liegt es nahe, dass sie auch mit dem christlichen Enneagramm-Ansatz von Richard Rohr und Andreas Ebert etwas anfangen können. Rohr/Ebert verwenden den Begriff der „Wurzelsünde“, die bei jedem Typ eine andere ist. Wenn die Pfarrerin oder der Pfarrer mit dem Enneagramm arbeitet, so ist es für sie oder ihn relativ einfach, mit Hilfe eines Typisierungs-Interviews die Typzugehörigkeit der ratsuchenden Person zu ergründen und auf dieser Grundlage deren Grunddilemma herauszufinden. Das soll nicht heißen, dass sie dieser Person nach gutem altem Brauch nun den Kopf waschen und sie zum Bekenntnis ihrer Sünden und zur Buße auffordern dürfen. Im Zentrum des seelsorgerlichen Gesprächs hat die mitfühlende Annahme, ohne die keine Heilung möglich ist, zu stehen. Jedoch ist für die Ratsuchenden das Anschauen der eigenen Anteile an ihrer aktuellen Problematik die zweite unverzichtbare Voraussetzung für das Heilwerdenden ihrer leidenden Seele.